Montag, 24. September 2007

Info - Flut :D

Huhu. ^^

Okay eigentlich wollte ich ja schon wesentlich früher schreiben, allerdings hat es sich nicht so wirklich ergeben wegen einer Mischung aus Faulheit und Stress. Da ich aber nicht möchte, dass sich jetzt noch mehr Kram ansammelt und ich noch irgendwas Wichtiges vergesse, schreib ich einfach mal ein bisschen was. :)


Von Montag bis Freitag war ich ja wieder regelmäßiger Besucher in der Uni. Ich muss ehrlich sagen nach wochenlangen Semesterferien tut so ein Blockseminar mittendrin verdammt gut... XD Das einzige, auf das ich eigentlich hätte gerne verzichten können, waren die Besuche mittags in der Mensa. Freitag haben wir es dann auch nicht mehr ausgehalten und haben den Mc Donalds nebenan aufgesucht. ;)

Nun ja, natürlich kann ich kurz ein wenig was vom Blockseminar berichten. Erstmal muss ich anmerken, dass es irrsinnig spannend war. Ich hatte von Anfang an erwartet, dass ich das Thema jetzt nicht gerade zum Einschlafen finde (genauer Kurs-Wortlaut: Kunsttherapie in Prävention und Rehabilitation ), aber das hat echt alles übertroffen. Sicher hat es auch geholfen, dass es wie gesagt mitten in den Semesterferien war, aber entscheidend dazu beigetragen hat meiner Meinung nach sowohl unsere Kursleiterin Barbara Boelke und ALLE Kursteilnehmer. Unser Kurs bestand aus 12 Leuten ( 100% Frauenquote und NULL Zickenalarm... herrlichst ^^ ). Wir haben uns nach einiger Zeit alle schon fast so verhalten, als würden wir uns bereits eine Ewigkeit kennen. Die Atmosphäre war echt super... Nathalie hat am Schluss des Kurses sogar Frau Boelke umarmt und das war total rührend irgendwie. Ich glaub sie war eh ganz überrascht, weil die meisten Kurse ja nicht so fein mitarbeiten wie wir. ;) Hab mich mit einigen der Mädels sehr gut verstanden und will mit ihnen sogar gemeinsam Kurse im nächsten Semester belegen, mal schauen ob es klappt.

Zur Thematik des Kurses... wir haben relativ viele Fälle besprochen, waren auch meistens echte Patienten von Frau Boelke. Natürlich haben wir auch selbst malen dürfen und wir haben unsere Bilder analysiert (da war allerdings nichts allzu weltbewegendes... außer, dass alle bunte Blümchen und ich schwarze Aasgeier gemalt habe, die Blumen zerstört haben XD). Das wirklich Faszinierende waren aber die Fälle, und zwei davon möchte ich euch erzählen.



1. Jura

Der erste Fall, den ich euch näher bringen möchte, hat uns doch nicht ganz so amüsiert... zumindest nicht mehr am Ende. Aber am Besten von Anfang an. Dieser Fall erzählt von einem Jura Studenten, um die 24 Jahre alt, natürlich ein Mann mit überdurchschnittlicher Intelligenz. Soweit ich das in Erinnerung habe, hatte er aber eine Krankheit, die sich im Laufe seines Lebens dahingehend auswirkte, dass diese Intelligenz nachließ... eine Art Gedächtnisschwund. Der Mann an sich war relativ arrogant, vermutlich aufgrund seiner Intelligenz, die ihn seiner Meinung nach aus der Masse hinaus hob. Doch der Gedanke daran, dass diese Intelligenz schwinden könnte, behagte ihn nicht und er dachte immer öfter über Suizid nach. So kam er in die Anstalt, wenn ich mich recht erinner, war es sogar direkt das Max Planck Institut.

Der Mann war in der Maltherapie und man versuchte seine Gedanken wieder auf die rechte Bahn zu lenken. Nach außen hin gab er sich offen für die Therapie und machte alles genau so, wie ihn aufgetragen wurde. Nur mittendrin erlaubte er sich ab und an ein kleines Späßchen um seinen Alltag zu versüßen: Einmal, als die Bürotür des Abteilungschefs offen stand, ging er hinein, setzte sich an seinen Schreibtisch und begann die teuerste Zigarre zu rauchen. Als der Chef rein kam, wusste er nicht mit dem Patienten umzugehen und schaffte es nicht, den Studenten von seinem Chefsessel weg zu kriegen. Erst wesentlich später gelang es einer Schwester mit einer kleinen, aber einfachen Drohung. ;)

Der Patient aber wie gesagt machte sich gut in der Therapie und so sah man auch kein Problem darin, dass man den Patient über die Weihnachtsfeiertage hinaus zu seiner Familie lassen konnte.

Und so wurde uns erzählt, dass der Patient sich für das Festessen am Heilig Abend herausgeputzt hat. Er erzählte seiner Familie, dass er noch kurz vor dem Essen einen kleinen Spaziergang machen wollte. Doch er kam nicht zurück. Er hing sich auf. Und wie sich herausstellte, hatte er das bereits monatelang im Voraus geplant, bereits während der Therapie. Seine Intelligenz half ihn, dies zu verbergen und eben sie oder besser ihr Schwinden war auch der Grund, die dies als einzig logische Konsequenz erschienen ließ.



2. Der fiese Zahn

Es war einmal ein Mann (Gott, das hört sich ja wie ein schlechtes Märchen an ^^), der den Sommer über in den Bergen gearbeitet hat. Immer wenn es Winter wurde und er zu seiner Frau hätte fahren müssen (wohnte scheinbar nicht direkt in den Bergen... so genau haben wir das nicht erfahren ^^), ging er zu der Psychiatrie und meldete sich mit den Worten „Ich bin suizid gefährdet“ an, solche Menschen gibt es zuhauf und werden dann natürlich aufgenommen. Diesen Mann wurde folgende Aufgabe aufgetragen:

„Zeichnen Sie eine Person. Anschließend zeichnen Sie eine Person des anderen Geschlechts.“

Es steht einem also frei, ob man zunächst eine Person des eigenen Geschlechts malt oder die des anderen. Häufig (nicht immer), ist es natürlich so, dass man die Personen, die man malt, mit Personen die man kennt, assoziiert. Bei den gleichgeschlechtlichen ist es natürlich meist eine Selbstdarstellung. Der Mann jedenfalls malte zuerst sich selbst. An der Zeichnung war nichts allzu Auffälliges zu beobachten. Jedoch als es um den 2. Teil der Aufgabe ging, malte er eine Frau, die eher einem Zahn glich. Der „Zahn“ blickte sehr grimmig drein und war an einem Ende angefressen und rissig. Als ob er dringend gezogen werden müsste. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellte, handelte es sich hierbei um seine Frau.

Nun gut, dieser Mann war also weites gehend gesund, nutzte aber die psychiatrische Anstalt als „Zufluchtsort“ vor seiner Frau und amüsierte sich dort scheinbar prächtig. Einmal im Monat war dort Chefvisite, das heißt das aus vielen Anstalten angesehene Ärzte zu Besuch kamen und ein Rundgang durch alle Abteilungen gemacht wurde. Zwischen zwei Bereichen der Psychiatrie stand ein Raum mit einem Klavier und jedes Mal, wenn der Trupp Chefärzte diesen Raum passierte, saß der Mann am Klavier und spielte absichtlich so schräg wie möglich. Natürlich wurde dies nach einiger Zeit erkannt und es wurde den Schwestern aufgetragen, diesen Peinlichkeiten Einhalt zu gebieten und den Mann während der Visite von dem Raum mit dem Klavier fern zu halten. Dies klappte auch ein paar Mal ganz gut, doch der werte Herr war nicht dumm. Dann, wenn die Schwestern ihn suchten, versteckte er sich einfach hinter dem Klavier, so dass sie davon ausgingen, er sei irgendwo anders. Und anschließend, wenn der Trupp Chefärzte im Anmarsch war, sprang er hinter dem Klavier hervor und ließ wieder ein Inferno an schlechten musikalischen Klängen erklingen.

Einmal kam seine Frau zu Besuch, dies geschah um die Weihnachtszeit herum. Er wusste von dem angekündigten Besuch und versteckte sich extra im Maltherapiekurs, der in einem anderen Gebäude stattfand. Frau Boelke verstand dann auch den Grund für die Malerei der „Zahn-Frau“... denn seine Frau sah wirklich nicht so aus, als könnte man mit ihr gut Kirschen essen.

Ein anderes Mal als ihr Besuch angekündigt war, ging der Mann nach draußen und beobachte die fleißigen Fahrer der Müllabfuhr bei ihrer Arbeit. Er stellte sich neben sie und fragte: „Kann ich mitfahren?“ Und da er ja eigentlich nicht krank wirkte sondern wie ein normaler Passant, hatten die Herren nichts dagegen und ließen ihn mitfahren. In der Psychiatrie brach dann natürlich große Panik aus und eine große Suchaktion wurde gestartet und es dauerte auch relativ lange, bis der Mann wieder aufgespürt werden konnte. :)
Nun das Ende vom Lied war, dass der Mann irgendwann nicht mehr in die psychiatrische Anstalt zurückkehren durfte, da er nicht wirklich suizid gefährdet war. Nach der Therapie ließ er sich von seiner Frau scheiden und suchte sich in den Bergen einen Job, den er auch im Winter nachgehen konnte.


Genau... das waren 2 Fälle. Wir hingen eigentlich nur die ganze Zeit gebannt an ihren Lippen während wir uns dann parallel dazu die Zeichnungen der Patienten ansahen. Wirklich total faszinierend, ich kann mir mittlerweile sehr gut vorstellen, dass ich später sowas in der Richtung machen könnte. :) Die Prüfung am Freitag war auch kein Problem (ich hatte einen Fall einer 19-jährigen Abiturientin, die an Essstörungen litt)... ich beschäftige mich sogar freiwillig mit Literatur zu dem Thema, und sowas passiert mir normalerweise eigentlich nicht. XDDDD

Dennoch muss ich zugeben, dass ich Freitag schon etwas froh war, dass die Woche vorbei war. Auch wenn es sehr spannend war – kräftezerrend war es allemal. Freitag Abend hatte ich daher einen Grund mehr Kathy abzusagen (hat abends angerufen und wollte mich mit in eine Disco schleifen, da sie da mit nen paar Bekannten hinging... ich hatte aber keine Lust auf Disco, war kaputt und zudem wollte ich nicht dann springen, wenn ihr es einmal passte (Anm.: Sie hatte mich im Verlauf der Woche 2 Mal versetzt). Freitag Abend verbrachte ich also gemütlich zuhause.

Samstag war schon wieder mehr Action angesagt. Mittag fuhr ich direkt zu Geb, die uns beiden dann lecker Nudeln mit Soße kochte. :) Wir amüsierten uns bisschen über alte Fotos, die bei ihr überall im Zimmer verteilt waren, und beschlossen anschließend, dass wir gerne den Nachmittag mit Minigolfen verbringen würden. Also ging es ab in den Olympia Park bei strahlendem Wetter... jedoch war der Minigolfplatz total überlegt: An jedem Loch standen MINDESTENS 10 Personen -.- ... da hatten wir keine Lust drauf. Sealife war direkt nebenan, wäre eine Alternative gewesen aber da wir nicht mehr lange Zeit hatten, fiel das auch flach. Es blieb bei einem gemütlichen Ründchen im Schatten am Olympia See... ;) Danach liefen wir zu mir ins Wohnheim und trafen direkt davor Matze (und ich muss ehrlich sagen, ich hab mich sogar gefreut... ^^), er meinte er meldet sich die Woche... na mal gucken ob er's einhält. ;) Dann gab es Abendessen bevor wir wieder Richtung Olympiapark losgingen – Geb traf sich mit nen paar Leuten aus ihrer CTA Schule, die ich alle nicht kannte. Sie meinte aber, dass es sicher kein Problem gab wenn ich da mitging. XDDD

Und sie hatte Recht. Der Abend war echt recht lustig. Das andere Mädel, das noch dabei war, hieß auch Christina und gab mir gleich was zum Trinken... =P Kamen später noch 2 Jungs dazu. Zusammen lauschten wir den Klängen von The Police, die im Stadion das Konzert gaben. Man konnte alles super hören und total kostenlos, während man die Karten nur noch für 120€uro Plus kaufen konnte. Nachts sind Geb und ich aufgebrochen und heim gefahren und als ich daheim war, bin ich sofort totmüde ins Bett gefallen. ;)

Da uns das mit dem Minigolfen aber wirklich geärgert hat, beschlossen wir es heute nochmal zu versuchen – direkt am frühen Nachmittag, wenn hoffentlich die meisten noch zu faul sind ihre Hintern nach draußen zu bewegen. Und wir hatten sogar Glück... man musste zwar ab und an warten, aber es war wirklich okay von der Zeit her. ;) Hat auch sau mäßig Spaß gemacht – hab das schon ewig nicht mehr gespielt und es war richtig toll. ^^ Hab auch mit 52 benötigten Schlägen zu 65 gewonnen. :3 Bin halt der Champ. XDDD Ne Scherz... ;)

Anschließend gab es lecker Eis und wir saßen bisschen im Gras am Olympiasee und ließen uns die Sonne auf den Deckel scheinen. Haben bisschen die Enten beobachtet und drüber gelacht, als wir uns dran erinnert haben, dass wir früher auf dem kleinen Eisweiher mit dem Tretboot den Enten hinterher gefahren sind und sie so gejagt haben. Dies brachte uns schließlich noch auf die glorreiche Idee Boot zu fahren. XD Wir mieteten uns also eins und fuhren herum... bei dem Wetter war das natürlich besonders geil. :) Wir haben wieder wie früher die Enten gejagt und uns super amüsiert. Ich glaub ich hab sogar ein echt schönes Foto geschossen vom Park, ich lad das bei Gelegenheit mal hoch.

Gegen 5 ca. war ich wieder zuhause, eigentlich wollte ich mich ja gleich faul ins Zimmer legen, da aber während der Bootsfahrt Christian angerufen hatte, wollte ich ihn kurz noch besuchen und das natürlich ohne Hintergedanken (XD) bei einem Besuch bei Matthias verknüpfen, dessen Staubsauger ich mal wieder dringend gebraucht habe. *_* Der Besuch dauerte mal wieder länger als erwartet, bis halb 8 saßen wir rum und haben gelabert, da relativ bald auch noch der Berny zu uns gestoßen ist. Für 8 verabredeten wir uns, da wir zu dritt (Matthias wollte ja nicht da er lernen musste oO) bei Christian zum Schafkopfen. XD War auch relativ lustig, wobei es mit 4 Leuten echt besser zu spielen ist... aber ich hab mich gar nicht mal so doof angestellt, gerade dafür, dass ich seit dem Chemie Studium eigentlich nicht mehr gespielt habe. :)

Irgendwann gegen 10, glaub ich, ist Berny abgehauen weil er mit seiner Ex telefonieren musste und dann kam Matthias als billiger Ersatz daher (vermutlich hatte er einfach keinen Nerv zum Lernen, das kann man natürlich verstehen ^^) und das Gelaber ging bis halb 12 ungefähr weiter. Manchmal wundert es mich wirklich, wie wahnsinnig schnell die Zeit vergeht... oô“ Aber fand ich wieder sehr lustig, auch wenn Matthias immer nur gemein ist und stänkert.. :( Ich ertrage es vermutlich nur, wenn Christian und E.Coli (muss keiner verstehen XD) bei mir sind. =P


Ansonsten... der Typ aus der Zeitschrift ist momentan sehr hartnäckig, hab allerdings null Elan zurückzuschreiben. Vielleicht die nächsten Tage... irgendwann mal wieder. =P Die letzten Tage hat sich auch wieder sehr viel bei StudiVZ und im Email Postfach angesammelt... das muss ich mal morgen früh abarbeiten bevor es an den großen Wohnungsputz geht. ;)

Nur noch 3 Tage, dann ist Flauschi da *_*... und in 4 der Rest :3
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Steckbrief

Name: Christina
Nick: Yana, Schäfchen, ... -.-
Geburtstag: 14.03.1986
Beruf: Studentin
Fach: Kunstpädagogik
Prädikat: Besonders Evil D: -.-

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Zuletzt aktualisiert: 6. Jan, 20:15